summary refs log tree commit diff
path: root/einreichung/Bonusaufgabe/Quelltext/src/main.rs
diff options
context:
space:
mode:
Diffstat (limited to 'einreichung/Bonusaufgabe/Quelltext/src/main.rs')
-rw-r--r--einreichung/Bonusaufgabe/Quelltext/src/main.rs404
1 files changed, 404 insertions, 0 deletions
diff --git a/einreichung/Bonusaufgabe/Quelltext/src/main.rs b/einreichung/Bonusaufgabe/Quelltext/src/main.rs
new file mode 100644
index 0000000..2ec4756
--- /dev/null
+++ b/einreichung/Bonusaufgabe/Quelltext/src/main.rs
@@ -0,0 +1,404 @@
+use bitvec::prelude::*;
+use rand::seq::SliceRandom;
+use std::env;
+use std::fmt;
+use std::fs;
+use std::process;
+use std::time;
+
+type Card = BitVec;
+
+// Typ, der eine zu lösende Aufgabe beschreibt.
+struct Task {
+    cards: Vec<Card>,
+    num_pass_cards: usize,
+}
+
+// Die Lösung enthält die von Zara stammenden echten Karten.
+struct Solution {
+    real_cards: Vec<Card>,
+    // Der Anschaulichkeit halber werden ein paar weitere Randinformationen
+    // mit ausgegeben.
+    num_cards: usize,
+    num_real_cards: usize,
+    bits_per_card: usize,
+    num_free_vars: usize,
+    p: usize,
+}
+
+// `solve_task` löst eine gegebene Aufgabe und beinhaltet den
+// eigentlichen Algorithmus.
+fn solve_task(task: &Task) -> Solution {
+    // `num_real_cards` Karten im Stapel stammen von Zara Zackig, nämlich
+    // die `num_pass_cards` Öffnungskarten plus eine Sicherungkarte.
+    let num_real_cards = task.num_pass_cards + 1;
+
+    // Der Lee-Brickell-Algorithmus erzeugt nur mit einer gewissen
+    // Wahrscheinlichkeit eine Lösung. Daher führen wir ihn wiederholt aus,
+    // bis eine Lösung gefunden wurde.
+    loop {
+        match lee_brickell_iteration(&task.cards, num_real_cards) {
+            None => continue,
+            Some(solution) => break solution,
+        }
+    }
+}
+
+// Parameter für den Lee-Brickell-Algorithmus.
+const P: usize = 2;
+
+// `lee_brickell_iteration` beinhaltet eine Iteration des
+// Lee-Brickell-Algorithmus. Die Funktion liefert nur mit einer gewissen
+// Wahrscheinlichkeit eine Lösung, und gibt anderenfalls `None` zurück.
+fn lee_brickell_iteration(cards: &[Card], num_real_cards: usize) -> Option<Solution> {
+    let num_cards = cards.len();
+    let bits_per_card = cards[0].len();
+
+    // `permutation` ist eine zufällige Permutation der Karten, repräsentiert
+    // durch ein Array, in dem jeder Index in `cards` einmal vorkommt.
+    let mut permutation = (0..num_cards).into_iter().collect::<Vec<usize>>();
+    permutation.shuffle(&mut rand::thread_rng());
+
+    let mut permutation_pairs = permutation
+        .iter()
+        .cloned()
+        .enumerate()
+        .map(|(from, to)| (to, from))
+        .collect::<Vec<(usize, usize)>>();
+    permutation_pairs.sort();
+
+    // `inverse_permutation` ist die zu `permutation` umgekehrte Permutation.
+    let inverse_permutation = permutation_pairs
+        .into_iter()
+        .map(|(_to, from)| from)
+        .collect::<Vec<usize>>();
+
+    // `ppcm` steht für "permuted parity-check matrix". Wie in der
+    // Dokumentation beschrieben, ist die Matrix, welche die gegebenen Karten
+    // als ihre Spalten enthält, Kontrollmatrix eines linearen Codes über den
+    // endlichen Körper GF(2). Die Codewörter dieses Codes repräsentieren
+    // jeweils eine Auswahl von Karten, die XOR einander null ergeben. Die
+    // Lösung des Problems ist gegeben durch ein Codewort dieses Codes mit
+    // Hamming-Gewicht `num_real_cards`.
+    // `ppcm` ist eine solche Kontrollmatrix (repräsentiert als Iliffe-Vektor),
+    // auf dessen Spalten zusätzlich noch die Permutation `permutation`
+    // angewandt wurde.
+    let mut ppcm = transpose_and_optionally_permute_columns(cards, Some(&permutation));
+
+    // `basic_vars` und `free_vars` enthalten jeweils die Spaltenindizes der
+    // Basisvariablen bzw. freien Variablen von `ppcm`.
+    let mut basic_vars = Vec::new();
+    let mut free_vars = Vec::new();
+
+    // Zunächst wird `ppcm` mittels des Gaußschen Eliminierungsverfahrens
+    // in die reduzierte Stufenform gebracht.
+    let mut current_row = 0;
+    let mut current_col = 0;
+    while current_row < bits_per_card && current_col < num_cards {
+        // Wir suchen in der derzeitigen Spalte ein Pivotelement (eine 1).
+        let pivot_row = match (current_row..bits_per_card).find(|row| ppcm[*row][current_col]) {
+            Some(row) => row,
+            None => {
+                // Wurde kein Pivotelement gefunden, gehört diese Spalte zu
+                // einer freien Variable, und es kann zur nächsten Spalte
+                // übergegangen werden.
+                free_vars.push(current_col);
+                current_col += 1;
+                continue;
+            }
+        };
+        // Wurde ein Pivotelement gefunden, gehört die Spalte zu einer
+        // Basisvariable.
+        basic_vars.push(current_col);
+        // Die Zeile mit dem Pivotelement wird nach oben gebracht, indem sie
+        // mit der derzeitigen Zeile getauscht wird.
+        ppcm.swap(current_row, pivot_row);
+        // Alle weiter unten liegenden Einsen dieser Spalte werden eliminiert,
+        // indem die entsprechenden Zeilen mit der Zeile des Pivotelements XOR
+        // gerechnet (addiert) werden.
+        for lower_row in (current_row + 1)..bits_per_card {
+            if ppcm[lower_row][current_col] {
+                let current_row_cloned = ppcm[current_row].clone();
+                ppcm[lower_row] ^= current_row_cloned;
+            }
+        }
+        // Es kann zur nächsten Zeile und Spalte übergegangen werden.
+        current_row += 1;
+        current_col += 1;
+    }
+    // Übrig gebliebene Spalten, die nicht mehr betrachtet wurden, da die
+    // letzte Zeile der Matrix erreicht wurde, gehören zu freien Variablen.
+    free_vars.extend(current_col..num_cards);
+
+    let num_free_vars = free_vars.len();
+    let num_basic_vars = basic_vars.len();
+
+    // Sanity Check: Nach dem Rangsatz immer erfüllt
+    assert_eq!(num_basic_vars + num_free_vars, num_cards);
+
+    // Hier ist `ppcm` in Stufenform.
+
+    // Um die reduzierte Stufenform zu erreichen, wird noch einmal rückwärts
+    // über die Spalten mit Pivotelement iteriert. Die weiter oben liegenden
+    // Einsen werden eliminiert, indem die entsprechenden Zeilen mit der Zeile
+    // des Pivotelements XOR gerechnet (addiert) werden. Diese Erweiterung
+    // wird auch als Gauß-Jordan-Algorithmus bezeichnet.
+    for (pivot_row, pivot_col) in basic_vars.iter().enumerate().rev() {
+        for upper_row in 0..pivot_row {
+            if ppcm[upper_row][*pivot_col] {
+                let pivot_row_cloned = ppcm[pivot_row].clone();
+                ppcm[upper_row] ^= pivot_row_cloned;
+            }
+        }
+    }
+
+    // Im letzten Schritt wird versucht, aus der Kontrollmatrix `ppcm` ein
+    // Codewort mit Hamming-Gewicht `num_real_cards` zu extrahieren, indem
+    // angenommen wird, dass in der Lösung genau `p` der freien Variablen
+    // den Wert 1 haben. Ob diese Annahme stimmt, hängt davon ab, ob im ersten
+    // Schritt eine glückliche Permutation gewählt wurde.
+
+    // In einigen Fällen muss der Parameter `P` des Lee-Brickell-Algorithmus
+    // an die Eingabe angepasst werden, z.B. bei sehr leicht lösbaren Aufgaben
+    // mit nur einer freien Variable. Details sind in der Dokumentation,
+    // Abschnitt 1.2, Schritt 4 zu finden.
+    let p = ((P as isize).clamp(
+        -(num_cards as isize) + num_free_vars as isize + num_real_cards as isize,
+        num_real_cards.min(num_free_vars) as isize,
+    )) as usize;
+
+    // Zunächst wird die Matrix transponiert, damit die Bits der Spalten
+    // jeweils zusammenhängend im Speicher liegen und somit die Spalten
+    // schneller miteinander XOR gerechnet werden können.
+    let transposed_ppcm = transpose_and_optionally_permute_columns(&ppcm, None);
+
+    // Um die `p` freien Variablen mit dem Wert 1 zu finden, wird über alle
+    // möglichen `p`-Untermengen der freien Variablen iteriert und jeweils
+    // angenommen, dass von den freien Variablen nur die in der Untermenge den
+    // Wert 1 haben.
+    let mut subset_iter = SubsetIterator::new(num_free_vars, p);
+    while let Some(subset) = subset_iter.next() {
+        // Zunächst wird das exklusive Oder der `p` Spalten in der Untermenge
+        // errechnet. Aus der Struktur der reduzierten Stufenform folgt, dass
+        // in jeder Zeile, in der `subset_xor` den Wert 1 hat, auch die
+        // Basisvariable dieser Zeile den Wert 1 haben muss, damit die Zeile
+        // insgesamt den Wert 0 hat (es handelt sich um eine Zeile der
+        // Kontrollmatrix!)
+        let mut subset_xor = BitVec::<usize, Lsb0>::repeat(false, bits_per_card);
+        for free_var_idx in subset {
+            subset_xor ^= &transposed_ppcm[free_vars[*free_var_idx]];
+        }
+
+        // Damit insgesamt `num_real_cards` Elemente des Lösungsvektors den
+        // Wert 1 haben, müssen genau `num_real_cards - p` Basisvariablen den
+        // Wert 1 haben, da oben angenommen wurde, dass von den freien
+        // Variablen genau `p` den Wert 1 haben.
+        if subset_xor.count_ones() == num_real_cards - p {
+            // Ist dies der Fall, ist die Lösung gefunden. Die echten Karten
+            // werden in `real_cards` gesammelt. Dabei wird die
+            // Spaltenpermutation mittels `inverse_permutation` rückgängig
+            // gemacht.
+            let mut real_cards = Vec::new();
+            for free_var_idx in subset {
+                real_cards.push(cards[inverse_permutation[free_vars[*free_var_idx]]].clone());
+            }
+            for basic_var_row in subset_xor.iter_ones() {
+                real_cards.push(cards[inverse_permutation[basic_vars[basic_var_row]]].clone());
+            }
+            // Der Benutzerfreundlichkeit gegenüber Zara halber werden die
+            // echten Karten vor der Ausgabe aufsteigend sortiert.
+            real_cards.sort();
+
+            return Some(Solution {
+                real_cards,
+                num_cards,
+                num_real_cards,
+                bits_per_card,
+                num_free_vars,
+                p,
+            });
+        }
+    }
+
+    // Von den freien Variablen hatten nicht genau `p` den Wert 1. Diese
+    // Iteration ist fehlgeschlagen, und in der nächten Iteration wird eine
+    // andere Spaltenpermutation und somit auch eine andere Auswahl freier
+    // Variablen probiert.
+    None
+}
+
+// Diese Funktion transponiert eine Bit-Matrix und wendet anschließend, falls
+// gefordert, auf die transponierte Matrix die gegebene Spaltenpermutation an.
+// Durch die Vereinigung dieser beiden Operationen kann unnötiges Herumkopieren
+// von Bits vermieden werden.
+fn transpose_and_optionally_permute_columns(
+    matrix: &[BitVec],
+    permutation: Option<&[usize]>,
+) -> Vec<BitVec> {
+    let orig_num_rows = matrix.len();
+    let orig_num_cols = matrix[0].len();
+
+    let mut transposed = vec![BitVec::<usize, Lsb0>::repeat(false, orig_num_rows); orig_num_cols];
+    for orig_row_idx in 0..orig_num_rows {
+        let new_col_idx = match permutation {
+            Some(permutation) => permutation[orig_row_idx],
+            None => orig_row_idx,
+        };
+        for orig_col_idx in 0..orig_num_cols {
+            let new_row_idx = orig_col_idx;
+            transposed[new_row_idx].set(new_col_idx, matrix[orig_row_idx][orig_col_idx]);
+        }
+    }
+    transposed
+}
+
+// Iterator, der über alle "n über k" k-Untermengen einer Menge von n Elementen
+// iteriert. Die Elemente der Menge sind die natürlichen Zahlen von 0 bis n-1.
+// Die Untermengen werden durch ein aufsteigend sortiertes Array repräsentiert.
+struct SubsetIterator {
+    n: usize,
+    k: usize,
+    fresh: bool,
+    subset: Vec<usize>,
+}
+
+impl SubsetIterator {
+    fn new(n: usize, k: usize) -> Self {
+        Self {
+            n,
+            k,
+            fresh: true,
+            // Zu Anfang enthält die Untermenge die niedrigsten k Zahlen.
+            subset: (0..k).into_iter().collect(),
+        }
+    }
+
+    fn next(&mut self) -> Option<&[usize]> {
+        // Falls dies die erste Iteration ist, geben wir einfach die in "new()"
+        // (s.o.) definierte Anfangs-Untermenge zurück.
+        if self.fresh {
+            self.fresh = false;
+            Some(&self.subset)
+        } else {
+            // `last_index` ist der Index des letzten Elements der Untermenge.
+            let last_index = self.k - 1;
+            // `index_to_increase` ist der Index des Elements der Untermenge,
+            // das durch die nächstgrößere Zahl ersetzt wird.
+            // Wir durchsuchen die Untermenge von links nach rechts nach einem
+            // erhöhbaren Element, sodass immer das niedrigste Element zuerst
+            // erhöht wird.
+            let index_to_increase = self
+                .subset
+                .iter()
+                .enumerate()
+                .find(|(index, val)| {
+                    if *index == last_index {
+                        // Falls dies das letzte Element der Untermenge ist,
+                        // kann es nurnoch erhöht werden, wenn die
+                        // nächtsgrößere Zahl noch Teil der Gesamtmenge ist.
+                        self.subset[*index] != self.n - 1
+                    } else {
+                        // Ansonsten kann das Element erhöht werden, wenn die
+                        // nächstgrößere Zahl nicht schon durch ein anderes
+                        // Element in der Untermenge repräsentiert ist.
+                        self.subset[*index + 1] != **val + 1
+                    }
+                })? // das '?' gibt sofort `None` zurück, wenn kein erhöhbares
+                // Element gefunden wurde und somit schon über alle Untermengen
+                // iteriert wurde.
+                .0;
+
+            // Das im vorherigen Schritt gefundene Element wird um 1 erhöht,
+            // und alle kleineren Elemente werden analog zum "normalen Zählen"
+            // auf die kleinstmöglichen Werte gesetzt.
+            self.subset[index_to_increase] += 1;
+            for lower_idx in 0..index_to_increase {
+                self.subset[lower_idx] = lower_idx;
+            }
+
+            // Die neu errechnete Untermenge wird zurückgegeben.
+            Some(&self.subset)
+        }
+    }
+}
+
+// Einstiegspunkt für das Programm.
+fn main() {
+    let task_file_name = match env::args().nth(1) {
+        Some(x) => x,
+        None => {
+            eprintln!("Nutzung: bonusaufgabe <dateiname>");
+            process::exit(1);
+        }
+    };
+    let task_str = fs::read_to_string(task_file_name).expect("Datei kann nicht gelesen werden");
+    let task = Task::try_from(task_str.as_str()).expect("Datei enthält keine gültige Aufgabe");
+
+    let start = time::Instant::now();
+    let solution = solve_task(&task);
+    let elapsed = start.elapsed();
+
+    println!("{}", solution);
+    println!("Laufzeit ohne I/O: {:?}", elapsed);
+}
+
+// Liest eine Aufgabe im Format der Beispielaufgaben ein.
+impl TryFrom<&str> for Task {
+    type Error = ();
+
+    fn try_from(value: &str) -> Result<Self, Self::Error> {
+        let mut lines = value.lines();
+        let first_line = lines.next().ok_or(())?;
+        let mut first_line_words = first_line.split_ascii_whitespace();
+
+        let total_num_cards_str = first_line_words.next().ok_or(())?;
+        let total_num_cards = str::parse::<usize>(total_num_cards_str).map_err(|_| ())?;
+        let num_pass_cards_str = first_line_words.next().ok_or(())?;
+        let num_pass_cards = str::parse::<usize>(num_pass_cards_str).map_err(|_| ())?;
+
+        let cards = lines
+            .into_iter()
+            .map(|line| {
+                line.chars()
+                    .flat_map(|char| match char {
+                        '0' => Some(false),
+                        '1' => Some(true),
+                        _ => None,
+                    })
+                    .collect::<Card>()
+            })
+            .collect::<Vec<Card>>();
+
+        if cards.len() != total_num_cards {
+            return Err(());
+        }
+
+        Ok(Task {
+            cards,
+            num_pass_cards,
+        })
+    }
+}
+
+// Formatiert die Lösung zur Ausgabe.
+impl fmt::Display for Solution {
+    fn fmt(&self, f: &mut fmt::Formatter<'_>) -> fmt::Result {
+        writeln!(
+            f,
+            "Randinformationen (siehe Dokumentation):\nn = {}; w = {}; b = {}; k = {}; p = {}",
+            self.num_cards, self.num_real_cards, self.bits_per_card, self.num_free_vars, self.p
+        )?;
+        writeln!(f)?;
+        writeln!(f, "Echte Karten:")?;
+        for card in self.real_cards.iter() {
+            for bit in card.iter() {
+                match *bit {
+                    true => write!(f, "1")?,
+                    false => write!(f, "0")?,
+                };
+            }
+            writeln!(f)?;
+        }
+        Ok(())
+    }
+}